Heizungsunterstüzung
Wenn der Kachelofen nicht der Haupt-Wärmeerzeuger ist, sondern zur Unterstützung der Heizungsanlage eingebunden werden soll, gibt es verschiedene Möglichkeiten.
- Einbindung mit Multifunktionsspeicher
- Einbindung mit Pufferspeicher
- Einbindung ohne Pufferspeicher
- Prinzipschema Multifunktionsspeicher
Einbindung mit Multifunktionsspeicher
Alle Komponenten der Heizunglage werden über einen zentralen Multifunktionsspeicher zusammengeführt, wodurch ein optimales Energie-Management erst möglich wird. In Verbindung mit einer programierbaren Gesamt-Anlagenregelung können allein durch das richtige Zusammenspiel der Komponenten erhebliche Energiekosten eingespart werden (bis zu 30%).
Es können mehrere Wärmeerzeuger einschließlich Solarunterstützung und Wärmepumpe auch gleichzeitig genutzt werden. Spätere Erweiterungen sind leichter zu realisieren, besonders wenn bei Auswahl des Speichersystems die eventuell geplanten Erweiterungen bereits berücksichtigt werden. Auch die Erweiterung des Speichervolumens durch Zusatzspeicher ist möglich.
Einbindung mit Pufferspeicher
Bei der Einbindung eines Pufferspeichers wird - wie beim Multifunktionsspeicher - das Heizwasser des Kachelofens über ein Lademodul dem Pufferspeicher zugeführt. Art und Beschaffenheit des Pufferspeichers bestimmen die Möglichkeiten der späteren Erweiterungen. Das Zusammenspiel der einzelnen Komponenten (Energiemanagement) erfolgt über 3.Wege-Ventile. Bei mehreren Komponenten ist es nicht so effizient wie mit einem Multifunktionspeicher.
Einbindung ohne Pufferspeicher
- Der Heizwasser-Rücklauf der Wärmenutzungsanlage wird über den Kachelofeneinsatz dem vorhandenen Heizkessel zugeführt (Reihenschaltung). Der Kachelofeneinsatz wird durch die Heizungspumpe der Wärmenutzungsanlage somit immer durchströmt.
- Der Kachelofeneinsatz wird parallel an den Heizkessel angeschlossen. Die meisten Heizkessel haben 2 Vor- und Rücklaufanschlüsse. Es wird zusätzlich ein Lademodul (Pumpe) benötigt, das den Wärmetransport vom Kachelofeneinsatz zum Heizkessel regelt.
Die Regler des Heizkessels bleibt in Funktion. Reicht die vom Kachelofen erzeugte Wärme nicht aus, schaltet der Heizungsregler den vorhanden Heizkessel dazu. Es ist die preisgünstigste Lösung.
Nachteilig ist, daß die vom Kachelofen erzeugte Wärme, jederzeit abgenommen werden muss, auch wenn dadurch evtl. Räume überheizt werden. Ansonsten wird der Wärmeüberschuß des Kachelofens über einen Sicherheits-Wärmetauscher abgegeben (vernichtet). Um das zu vermeiden, sollte im Kachelofeneinsatz nicht zuviel Brennstoff auf einmal auflegt und gezielt nachgelegt werden.