Vollhausheizung
Der Kachelofen als Hauptheizung - was ist zu beachten
- Wärmebedarf
- Wärmeaufteilung Luftt/Wasser
- Anpassen der Wärmeaufteilung
- Speicherverhältnis Kachelofen/Heizwasser
- Speichergröße
- Beispiel
Der Wärmebedarf
Zuerst muß geklärt werden, wie groß der Wärmebedarf des Gebäudes ist. Ein zentraler Wärmeerzeuger muss dabei nur die über die Gebäudehülle verlorene Wärme ersetzen - nicht die Summe des Wärmebedarfes aller einzelnen Räume.
Die Wärmeaufteilung
Im Klartext gesprochen, wieviel Wärme soll der Kachelofen direkt an den Aufstellungsraum abgeben und wieviel Wärmeenergie wird für die übrigen Räume (Heizwasser) benötigt. Danach ist der Kachelofen-Heizsatz auszuwählen. Gibt der Kachelofen die Wärme nicht im richtigen Verhältnis ab, führt das zur Überhitzung eines Raumbereiches oder zum Wärmemangel im andern Bereich
Die Anpassung der Wärmeaufteilung
Die Wärmeverteilung auf die einzelnen Räume ist aber auch abhängig von der Nutzung der Räume, d.h., sie kann sich - abhänig von den Lebensgewohnheiten - ändern. Der Betreiber sollte deshalb die Möglichkeit haben, das Verhältnis zwischen direkt an den Raum abgegebenen Wärme und der auf das Heizwasser übertragenen Wärme je nach Situation anzupassen. Es gibt Kachelofen-Heizeinsätze bei denen das Verhältnis zwischen 30% und 70 % und umgekehrt verändert werden kann.
Das Verhältnis zwischen den Wärmespeichern
Auch die beiden Wärmespeicher (Kachelofen und Heizwasserspeicher) sollten aufeinander abgestimmt sein, damit das Speichervolumen voll genutzt werden kann. Ist einer der beiden Speicher zu klein, schränkt das die volle Nutzung des andern Speichers ein.
Die Speichergröße
Die Größe (Kapazität) der Wärmespeicher wird bestimmt, wieviel Holz je Abbrand maximal aufgelegt werden kann und in welchem maximalen Zeitabstand nachgelegt werden soll. Der Zeitabstand wird stark von der Außentemperatur beeinflusst.
Ausführung
In der "" beschriebenen Anlage wurde als Heizeinsatz ein "Stubenkessel" von Brunner eingebaut. Als zusätzlicher Wärmespeicher für den Aufstellraum wurden keramische Züge aus Schamotte und Magnesit dem Kachelofen-Heizeinsatz nachgeschaltet. Die integrierte Rauchgas-Umlenkklappe ermöglicht es, das Rauchgas wahlweise über den Heizwasser-Wärmetauscher und/oder über den keramischen Zug zu führen.
Durch diese Anordnung wurde erreicht, daß die Wärmeabgabe zwischen 30% und 70% stufenlos verändert werden kann und das Verhältnis zwischen Kachelofen- und Heizwasserspeicher im richtigen Verhältnis zueinander stehen..
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