Es gibt 2 Arten der wasserbasierten Wandheizung

  • Die Nassbauweise
  • Die Trockenbauweise

Die Nassbauweise

ist besonders gut für den Neubau geeignet. Die Montage des Heizrohres erfolgt mit Hilfe von Befestigungsleisten direkt auf dem Roh-Mauerwerk. Durch den geringen Rohrdurchmesser kann es im Zuge der normalen Verputzarbeiten mit verputzt werden.

Bei Heizmittel-Vorlauftemperaturen bis 48 °C kann mit handelsüblichem Innenputz (Gipskalk) verputzt werden. Bei Vorlauftemperaturen über 48 °C darf der Wandverputz keine Gipsanteile enthalten (Kalkzement- oder Lehmputz)

Diese Systemvariante lässt Raum für individuelle Formgebungen (z.B. Keramik-Dekor). Sie hat auch die größte Wärmeabgabe pro m2 Heizfläche. Bei einer Heizmittelübertemperatur von 30°C (Vorlauf/Rücklauf/Raumtemperatur 55/45/20 °C) beträgt die Wärmeabgabe je nach Oberfläche zwischen 150 und 180 Watt pro m2.

Die Trockenbauweise

ist besonders gut für den trockenen Innenausbau und bei der Althaussanierung geeignet.

Vorgefertigte Fermacell-Wandheizplatten (15 mm stark) mit eingefrästen Rohrführungskanälen erlauben eine schnelle und sichere Montage von Platten und Heizrohre. Zur besseren Wärmübertragung werden die Rohrführungskanäle mit Fugenspachtel verschlossen.

Bei einer mittleren Heizmittelübertemperatur von 25°C (Vorlauf/Rücklauf/Raumtemperatur 50/40/20 °C) beträgt die Wärmeabgabe ca. 140 Watt pro m2..

Vereinzelt weden auch vorgefertigte Wandheizplatten angeboten. Hierbei handelt es sich um die gleiche Systemvariante, die Platten sind jedoch vorgefertigt mit integriertem sauerstoffdichtem PB-Rohr.

Wissenswertes

Wenn der Wärmedurchgangs-Koeffizient (U-Wert) der Außenwand unter 0,35 W/m2/°K liegt, wird keine zusätzliche Wärmedämmung benötigt. Dieser Wert wird bei Neubauten immer unterschritten.

Die Wärmeabgabe (Watt pro m2) ist abhängig von der sog. Heizmittelübertemperatur. Sie wird näherungsweise aus dem Mittelwert von Heizmittelvorlauf und Heizmittelrücklauf abzüglich der Raumtemperatur berechnet. Beträgt z.B. der Heizmittelvorlauf 50 °C, der Heizmittelrücklauf 40 °C (entspricht 45°C) und ist die Raumtemperatur ist 20 °C, so ergibt sich eine Heizmittelübertemperatur von 25 °C.

Die Größe der erforderlichen Wandfläche hängt vom Wärmebedarf des Raumes und der maximalen Heizittel-Übertemperatur ab.

Was ist wenn :

ein Bild aufgegängt werden soll - mittels einer sogenannten "Wärmefolie", die beim Aufheizen der Heizfläche auf die Wand gelegt wird, kann die Lage der Heizrohre in der Wand genau bestimmt werden.

ein Heizrohr beschädigt wird - bevor Nagel oder Stift (mit dem die Beschädigung verursacht wurde) entfernt wird, ist der Heizkreis im Heizkreisverteiler abzusperren. Danach wird die beschädigte Stelle freigelegt. Ein kleiner, ca. 3 cm breiter, 10 cm langer und 3 cm tiefer Schlitz genügt. Die beschädigte Stelle des Heizrohres wird ausgeschnitten und die Leitungsenden mit Hilfe eines kleinen Steckverbinders wieder zusammengefügt. Alles kein Problem.

ein Schrank die Heizfläche verstellt - wenn der Schrank mit einem geringen Abstand zur Wand aufgestellt wird, entsteht so gut wie keine Verringerung der Heizleistung. Allerdings erfolgt dann die Wärmeabgabe hinter dem Schrank vollständig als Konvektionswärme (wie bei einem Heizkörper) und nicht mehr als Strahlungswärme.

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Wasserbasierte Wandheizung