Wärmepumpen
Die Aufgabe der Wärmepumpe
Ob Wärmepumpe oder Kühlschrank, das Prinzip ist das Gleiche. Im Gegensatz zum Kühlschrank entzieht die Wärmepumpe jedoch nicht einem Kühlraum, sondern der Umwelt die Wärmeenergie.
Da Wärme nicht von selbst von einem kälteren auf einen wärmeren Körper übergeht, muß die Wärmepumpe den Transport der Energie übernehmen und die aus der Umwelt gewonnene Energie auf ein zum Heizen geeignetes Temperaturniveau bringen. Für den Antrieb von Wärmepumpen wird am häufigsten elektrischer Strom verwendet.
Die Leistungs- und Arbeitszahlen der Wärmepumpe
Bei klassischen Wärmeerzeugern wie z. B. Ölheizkesseln spechen wir vom Wirkungsgrad. Er liegt normalerweise unter 1, da die zu erzeugte Wärmemenge kleiner ist, als die zugeführte Primärenergie. Wegen des Energie-Zugewinnes aus der Umwelt spricht man bei Wärmepumpen nicht von einen Wirkungsrad, sondern vom einem Nutzungsgrad, im Einzelnen von der Arbeits- oder Leistungszahl.
Die Leistungszahl - bezieht sich auf klar definierte Bedingungen während des Zeitpunktes der Messung - die Temperatur der aufgenommenen Energie (Wärmequelle) und die Temperatur der abgegebenen Energie (Heizwassertemperatur). Je geringer der Temperaturunterschied, desto höher die Leistungszahl. Je höher die Leistungszahl, desto weniger Energie wird für den Wärmetransport benötigt.
Die Arbeitszahl - bezieht sich auf einen längern Zeitraum mit unterschiedlichen Temperaturzuständen. Bei einem Zeitraum von einem Jahr spricht man von der Jahresarbeitszahl. Sie liegt bei Wärmepumpen-Heizungen zwischen ca. 2,2 und 4,5 je nach System (Luft, Erde, Grundwasser) und Ausführung der Anlage.
Beispiel:
Der Jahreswärmebedarf eines Wohnhauses beträgt 12.250 kWh, der Preis je kWh Stom ist 0,35 € und die Jahresarbeitszahl der Wärmepumpenanlage liegt bei 3,5.
Jährliche Stromkosten: 12.250 kWh / 3,5 sind 3.500 kWh, bei einem Strompreis von 0,35 € sind das 1.225 €