Herkömmliche Fußbodenheizungen mit Verlegung der Heizrohre im Estrich (nassbauweise) sind hinlänglich bekannt. Nachfolgend wird ein System in Trockenbauweise beschrieben, das geringere Aufbauhöhen erlaubt.
Das Trockenbau-System für die Fußbodenheizung
Es ist besonders für den trockenen Innenausbau und bei der Altbausanierung geeignet. Grundlage dieses "Klimabodens" ist eine 15 mm starke Trägerplatte mit gefrästen Rohrführungskanälen, wie bei der Systemvariante für Wandheizung in Trockenbauweise. Keramische
Bodenbeläge können direkt auf die Systemplatte geklebt werden.
Die Wärmeabgabe (in Watt pro m2) ist neben der mittleren Heizmitteltemperatur sehr stark vom Fußbodenbelag abhängig.
Um eine Wärmeleitung von ca. 80 W/m2 (Altbau) zu erreichen ist bei einem Fußbodenbelag aus Keramik eine mittlere Vorlauftemperatur von 35 °C, bei Parkett 40 °C und bei Teppich 53 °C erforderlich. Bei Neubauten liegt der Wärmebedarf in der Regel deutlich unter 60 W/m2.
Eine tragfähige Bodenkonstruktion und eine Schall und Wärmedämmung nach den techn. Regeln ist Voraussetzung für die Verlegung des Bodens.
Die Auswahl der Fußbodenbeläge ist also zur Bestimmung der maximal erforderlichen Heizmittelvorlauftemperatur von entscheidender Bedeutung. Das gilt besonders bei Wärmepumpen oder Gas-Brennwert-Geräten als Wärmeerzeuger. Der Raum mit der höchsten erforderlichen Heizmitteltemperatur bestimmt die sogenannte Heizkurve des Wärmeerzeugers und somit die Jahresverbrauchskosten. Ein Bodenbelag mit hohem Wärmedurchlaßwiderstand kann auch die Ursache dafür sein, daß der entsprechende Raum nicht mehr ausreichend beheizt werden kann.
Der Wärmedurchlaßwiderstand des Bodenbelages kann beim Hersteller oder Verkäufer erfragt werden,. Er liegt bei Fliesenböden um die 0,01 m2 K/W, bei Parkettböden häufig zwischen 0,10 und 0,15 m2 K/W. Informieren Sie den Planer und den Heizungsbauer darüber, was Sie vorhaben. Er kann die Heizungsanlage dann entsprechend auslegen.
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